Gedenken an die Opfer des NSU und die Reichspogromnacht

Am 4. November fand das Gedenken der Zwickauer Stadtgesellschaft den Opfern des NSU statt. Zehn Jahre ist es her, dass das Terrornetzwerk aufflog. Neben dem Gedenken im Dom St. Marien wurden an den Gedenkbäumen, die im Schwanenteichpark in Erinnerung an die zehn Todesopfer gepflanzt wurden, Kränze niedergelegt und Kerzen angezündet. Auch unsere Stadträte waren dabei. 

Die Namen der Opfer bleiben unvergessen

Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kiliç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter

Bei der anschließenden Podiumsdiskussion in der Neuen Welt, bei dem Vertreter der sächsischen Staatsregierung sowie aus den Kommunen teilnahmen, machte vor allem der Rechtsanwalt Mehmet Daimagüler, ehemaliger Vertreter der Nebenklage im NSU-Prozess, deutlich, dass der NSU nicht nur aus drei Personen bestand und es weitere Schuldige gibt. Unser Stadtrat Kay Leonhardt resümiert: „Es wurde deutlich, dass 10 Jahre nach der Selbstenttarnung noch viele Fragen offen sind.“ Der Rechtsextremismus ist die größte Gefahr für unsere Demokratie. Zwickau muss sich dem Problem des Rechtsextremismus in der Stadt entschlossen entgegenstellen.

 Gerade das folgende Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus am 9. November verdeutlicht, dass Rechtsextremismus, Antisemitismus und Nationalismus nicht toleriert werden dürfen. In Erinnerung an die Reichspogromnacht, in der es zu Gewalt und Mord an Jüdinnen und Juden kam, werden jährlich die 32 Stolpersteine in Zwickau geputzt.

Unser Stadtrat Wolfgang Wetzel dazu: „Vielen Dank an alle, die bei der Gedenkveranstaltung am Georgenplatz dabei waren und anschließend die Zwickauer Stolpersteine mit geputzt haben.“